Manchmal ist es wichtiger eine Entscheidung mit dem Kopf zu treffen und nicht mit dem Herzen. Deshalb haben sich die Rheine Raptors dafür entschieden für die Saison 2017 kein Team in den Ligabetrieb zu schicken. Bereits am letzten Mittwoch trafen sich alle Raptoren zu einem Teammeeting und beleuchteten gemeinsam die derzeitige personelle Situation. Nach der Saison 2016 hatte ein Teil der Spieler beruflich bedingt mit dem Football aufgehört bzw. müssen erstmal mindestens ein Jahr pausieren, andere Spieler wiederum haben die Chance erhalten in Paderborn in der GFL2 zu spielen. Trotzdem waren Coaches, Spieler und Abteilungsleitung einhellig der Meinung, dass der nach der letzten Saison eingeleitete Generationswechsel innerhalb des Teams auf einem guten Weg ist. So konnten aus den letzten vier Tryouts bereits wieder viele neue Talente für den American Football gewonnen werden, jedoch nicht genügend um personelle Engpässe komplett zu schließen.
Abteilungsleiter Rico Reinfelder sagt zur aktuellen Situation: „Heute ist einer der schwärzesten Tage für mich als Raptor und als Abteilungsleiter ganz besonders. Aber um eine vernünftige Saison in der Verbandsliga überstehen zu können ist ein trainierter Kader immens wichtig. Man benötigt eingespielte Leute, um nicht unter die Räder in der Liga zu geraten und dies ist bei den Raptoren derzeit leider nicht der Fall. Und jetzt fällt auch unser Quarterback längerfristig aus, also haben wir lange hin und her überlegt und beratschlagt was wir machen werden. Und auch wenn es uns im Herzen wehtut, werden wir in dieser Saison nicht an den Start gehen. Das Risiko von Verletzungen und Ausfällen ist einfach zu hoch, denn niemand möchte dass sich Spieler so verletzen, dass sie dauerhafte Schäden davon tragen. Schließlich spielen wir ja kein Halma sondern einen harten körperbetonten Sport. Nichts desto trotz, ist dies nicht das Ende sondern eher eine Chance zum Weiterentwickeln, neu aufbauen, trainieren, besser werden um in 2018 wieder neu anzugreifen und im Jahr 10 der Raptors richtig für Bewegung in der Liga zu sorgen. Alle Coaches bleiben dafür am Ball, keiner verlässt uns und auch die meisten Spieler kehren uns nicht den Rücken sondern wollen weiter am Erfolg der Rheine Raptors weiterarbeiten.“
Mrz 19